Der unerkannte Bildungsweg: Elternschaft formt Kompetenzen

24.01.2025, Franziska Büschelberger.

Warum Unpaid Care Work eine Bildungseinrichtung ist

Mit der Geburt eines Kindes übernehmen Eltern eine Rolle, für die sie sich nicht vorbereiten können. Sie stehen mindestens 18 Jahre lang täglich vor neuen operativen und führenden Herausforderungen und Aufgaben, die sie nicht kennen und für die sie nicht ausgebildet sind. „Learning by Doing“ (Lernen durch Handeln) wird zur Notwendigkeit. Eltern erwerben Fähigkeiten und Wissen durch den direkten Umgang mit den täglichen Anforderungen in ihrer Elternschaft. Dieser Bildungsprozess erfolgt informell, außerhalb formaler Bildungseinrichtungen. Was viele nicht wissen, dafür gibt es einen etablierten Begriff: Informelles Lernen.

Das erfährst du in diesem Beitrag:

Für wen ist der Artikel interessant?

Dieser Artikel richtet sich im ersten Schritt an alle Menschen, die privat und unentgeltlich Sorgeverantwortung für die Betreuung und Erziehung von Kindern übernehmen. Neben leiblichen Eltern zählen dazu auch Adoptiveltern, Pflegeeltern, Großeltern und andere private gesetzliche Vertreter, Sorgeberechtigte und Sorgeübernehmende. Im weiteren Verlauf werden diese Menschen hier im Artikel zusammenfassend als „Eltern“ bezeichnet.

Im zweiten Schritt richtet sich dieser Artikel an die Gesellschaft und die Wirtschaft. Durch die Erläuterung des langjährigen Bildungsweges von Eltern, soll eine Bewusstseinsveränderung angestoßen und gefördert werden, die die Leistungen und Kompetenzen von Eltern auf berufliche Ebene anhebt und für Arbeitgebende und Arbeitnehmende erkennbar macht.

Was ist informelles Lernen?

Informelles Lernen bezeichnet den Erwerb von Wissen und Fähigkeiten durch außerschulisch stattfindende, alltägliche und außergewöhnliche Erfahrungen, Interaktionen und praktische Handlungen. Auf diese Weise wird kontinuierlich fortgebildet, neues Wissen aufgebaut, in der Praxis vertieft und Kompetenzen entwickelt, die automatisch und unbewusst in andere Bereiche des Lebens übertragen und angewendet werden.

Schon in der Antike wurde die Familie als ein Ort des informellen Lernens verstanden.

Elterliche Kompetenzen bauen sich in Abhängigkeit der spezifischen Lebensphasen ihrer Kinder und der jeweiligen familiären Konstellation und Besonderheiten auf.

Eltern durchlaufen in ihrer – üblicherweise 18-jährigen – Begleitung ihres Kindes verschiedene Phasen des Lernens und der persönlichen Entwicklung. Jede Altersstufe und jede Besonderheit eines Kindes und Familiensituation bringen neue Anforderungen mit sich, die elterlichen Kompetenzen fortlaufend erweitern, verfeinern und festigen. Der Lern- und Entwicklungsprozess eines Kindes ist somit zugleich ein Lern- und Entwicklungsprozess der Eltern.


Kompetenzaufbau nach dem Altersbereich der Kinder

Jede Entwicklungsphase eines Kindes erfordert von den Eltern permanente und individuelle Flexibilität und die Fähigkeit, sich an die dynamischen Anforderungen eines strukturellen und sozialen Umfeldes anzupassen. Sie verlangt eine kontinuierliche Bereitschaft zur eigenen Weiterentwicklung und Selbstreflexion, verbunden mit einem tiefen Verständnis für ihre eigene Führungs-, Vorbild- und Mentorenrolle im Leben eines oder mehrerer anderer Menschen. Hier im Artikel wird auf sechs Altersbereiche eines Kindes eingegangen (Tabelle: 1).

Im Kleinkindalter von 0 bis 2 Jahren entwickeln Eltern die Fähigkeit, auf die nonverbalen Signale ihres Kindes einzugehen und ein sicheres Bindungsverhalten aufzubauen. Sie stärken ihre Feinfühligkeit und ihr Vertrauen in die eigene Intuition, was für die soziale und emotionale Entwicklung eines Kindes essenziell ist.

Eingehen auf nonverbale Signale und Förderung von Autonomie und sozialem Lernen

Im Kindergartenalter von 3 bis 5 Jahren bauen Eltern Kompetenzen der Förderung von Autonomie und sozialem Lernen auf. Sie lernen einerseits klare Grenzen zu setzen und andererseits Freiräume zu bieten. Beides ist grundlegend für die Entwicklung einer stabilen Selbstwahrnehmung ihres Kindes.

Mit dem Grundschulalter von 6 bis 9 Jahren unterstützen Eltern ihr Kind in der kognitiven Entwicklung und schulischen Bewältigung. Sie entwickeln Strategien zur Förderung der Selbstständigkeit und der Problemlösungsfähigkeit ihres Kindes, begleiten es bei schulischen Anforderungen und stärken seine positive Lernmotivation.

Strategieentwicklung zur Förderung von Krisenbewältigung und Kommunikation

In der frühen Pubertät von 10 bis 13 Jahren lernen Eltern eine beratende und begleitende Rolle einzunehmen. Sie fördern die Eigenverantwortung und Autonomie ihres Kindes und passen ihre Kommunikationsstrategien an, um ein offenes und respektvolles Gesprächsklima zu wahren und ihrem Kind Raum für die eigene Entwicklung zu geben.

Tabelle mit der Einteilung der Kinder in 6 Altersbereiche

In der Hauptphase der Pubertät von 14 bis 17 Jahren werden Eltern zunehmend zu unterstützenden Begleitern in der Identitätsbildung und beruflichen Orientierung ihres Kindes. Sie erlernen, wie sie eine Balance zwischen Anleitung und Freiraum schaffen, um die Selbstständigkeit und Entscheidungsfähigkeit des Jugendlichen zu fördern.

Mit dem Übergang in das Erwachsenenalter ab 17 Jahren verändert sich die elterliche Rolle hin zu einer beratenden Funktion, die Verantwortung abgibt und Raum für die Selbstverwirklichung des jungen Erwachsenen lässt. Eltern entwickeln Kompetenzen im Loslassen und Vertrauen. Diese Förderung der Eigenständigkeit ist für eine langfristig stabile Beziehung und eine erfolgreiche, selbstbewusste Verselbstständigung ihres Kindes essenziell.


Kompetenzaufbau aufgrund individueller Familienformen

Es gibt unzählige unterschiedliche Familienformen, die hier im Artikel in zehn Kategorien unterteilt werden (Tabelle: 2). Jede Familienform birgt eine Vielzahl individueller Unterkategorien und stellt unterschiedliche Anforderungen an Rollenverteilungen, Dynamiken und Prioritäten.

Je nach Konstellation sind Eltern mit gesellschaftlichen Vorurteilen und normativen Erwartungen konfrontiert, die sie vor spezifische und individuelle Herausforderungen stellen.

Tabelle mit der groben Einteilung in 10 Familienformkategorien

Ein-Eltern-Familien sind Einzelkämpfer und Netzwerker

Ein-Eltern-Familien unterscheiden sich stark in den rechtlichen und organisatorischen Aspekten der Betreuung und Verantwortung. Bei alleinigem Sorgerecht oder alleinigem Aufenthaltsbestimmungsrecht, trägt meist ein Elternteil die vollständige rechtliche und praktische Verantwortung für das Kind, während beim geteilten Sorgerecht rechtlich beide Elternteile in Entscheidungsprozesse eingebunden sind, ohne dass dies zwangsläufig auch eine gleichmäßige Aufteilung der praktischen Verantwortung bedeutet.

Darüber hinaus variieren Ein-Eltern-Familien in den Betreuungsarrangements, etwa in Fällen, bei denen ein Elternteil die alleinige Betreuung übernimmt oder die Betreuung zwischen beiden Elternteilen in unterschiedlichen Anteilen aufgeteilt wird.

Ein-Eltern-Familien, die durch den Tod eines Elternteils entstehen, stellen besondere Anforderungen an den verbleibenden Elternteil und das Kind.

Jede Konstellation (Tabelle: 3) bringt unterschiedliche Anforderungen an die Familienmitglieder mit sich und baut unterschiedliche Kompetenzen auf. Elternteile, die alle oder den überwiegenden Teil der familiären Aufgaben selbstständig koordinieren, erledigen und zeitgleich ihr Kind ins Leben begleiten, bewältigen gleichzeitig oft auch Erwerbsanforderungen für den überwiegenden Teil der finanziellen Absicherung.
Elternteile, die um ihre Sorgebeteiligung am Leben ihrer Kinder kämpfen müssen, stellen ihre gewollte Elternschaft nicht selten zurück, um ihr Kind nicht Konfliktsituationen auszusetzen.

Ein-Eltern-Familien oder Elternteile, die ungewollt keinen Zugang zu ihren Kindern haben, stehen vor Herausforderungen, deren Bewältigung Kompetenzen aufbaut.

Patchwork-Familien bedürfen ständigen Neujustierens bestehender Beziehungen

Patchwork-Familien unterscheiden sich in der familiären Zusammensetzung. Es gibt Familien, in denen ein Elternteil Kinder in die neue Familie einbringt, während der andere Partner keine Kinder hat, oder beide Partner bringen Kinder aus früheren Familien mit. Die Anzahl der Kinder und die Beziehungen zu den Außenfamilien des nicht im Patchwork lebenden, leiblichen Elternteils stehen in direktem Einfluss auf die Dynamik innerhalb des Patchwork-Familiensystems und der Geschwister- bzw. Stiefgeschwisterbeziehungen.

Familienzuwachs durch gemeinsame Kinder der Patchwork-Eltern sowie durch neue Partner und Kinder in den Außenfamilien macht die Familienstruktur noch komplexer und führt zu einer ständigen Neugestaltung bestehender Beziehungen innerhalb der Familien.

Wenn ein Kind durch den Tod des leiblichen Elternteils beim Stiefelternteil verbleibt, wird eine Patchwork-Familie zu einer Stieffamilie.

Diese vielschichtigen und individuellen Strukturen fordern eine permanente Anpassung der Familienstruktur und ein hohes Maß an zwischenmenschlicher Sensibilität, Konfliktbewältigung und Familienorganisation. Insgesamt werden die Patchworkfamilien hier in sechs Unterkategorien unterteilt (Tabelle 3).

Mehrgenerationenfamilien fordern ein hohes Maß an Empathie

In Mehrgenerationenfamilien sind neben den Eltern und Kindern auch Großeltern, Schwiegereltern und andere Verwandte aktiv in die Familienstruktur eingebunden. Hier treffen viele unterschiedliche Bedürfnisse und Perspektiven aufeinander. Dies verlangt eine ständige Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Lebensphasen und Erwartungen der einzelnen Familienmitglieder sowie mit verschiedenen Erziehungsmethoden und Vorstellungen von familiären Verpflichtungen.

Insgesamt werden Mehrgenerationsfamilien hier in drei Unterkategorien unterteilt (Tabelle 3).

Adoptivfamilien, Regenbogenfamilien und Familien mit Migrationshintergrund müssen Zusammenhalt und Resilienz stärken.

Adoptivfamilien haben meist einen langen Weg voller Ängste, Unsicherheiten oder auch Leid hinter sich und sind einen steinigen, rechtlichen Weg für ihr Kind gegangen. Pflegefamilien nehmen oft Kinder auf, die aufgrund schwieriger Erfahrungen in der Herkunftsfamilie emotional belastet sind. Sie müssen das Kind behutsam in die neue Familie integrieren, Vertrauen aufbauen und sich gleichzeitig mit temporären Betreuungsarrangements sowie den Anforderungen des Jugendamts auseinandersetzen.

Regenbogenfamilien sehen sich häufig mit gesellschaftlichen Vorurteilen und normativen Erwartungen konfrontiert. Sie müssen nicht nur ihre eigene Familienstruktur finden, sondern auch gegen äußere Stigmatisierung und Missverständnisse ankämpfen, während sie gleichzeitig für ihr Kind ein stabiles und unterstützendes Umfeld schaffen.

Familien mit Migrationshintergrund müssen kulturelle Unterschiede integrieren und sich an die gesellschaftlichen Normen und Werte des Aufnahmelandes anpassen. Sprachbarrieren und rechtliche Herausforderungen stellen zusätzliche Hürden dar. Traumatische Erfahrungen, wie Krieg, Flucht oder der Verlust von Angehörigen, können die Familienmitglieder belasten, Integration erschweren und daraus resultierend Kompetenzen aufbauen.

Tabelle mit den Unterkategorien der Ein-Eltern-Familie, der Mehrgenerationsfamilie und der Patchworkfamilie

Die Aufteilung von Care-Arbeit und Erwerbsarbeit variiert stark

Unabhängig von der familiären Konstellation variiert die Aufteilung von Care-Arbeit und Erwerbsarbeit sowie die Lebenssituation der Eltern. Eltern können sich Erziehungs-, Betreuungs- und Haushaltsaufgaben sowie Existenzsicherung gleichmäßig teilen oder aber die Aufteilung hängt von beruflichen Verpflichtungen oder individuellen Präferenzen ab.

In Familien, in denen ein Elternteil durch hohe berufliche Anforderungen oder einem anderen Wohnort nicht regelmäßig zu Hause lebt, übernimmt das andere Elternteil die Hauptverantwortung im Alltag mit dem Kind oder den Kindern.

Auch die Versorgung eines pflegebedürftigen Elternteils innerhalb einer Familie bringt neue Anforderungen und Herausforderungen mit sich.

Alle zusätzlichen Belastung bringen eigene Herausforderungen mit sich, sowie eine Anpassung der innerfamiliären Rollen und Verantwortlichkeiten.

Jede Familienform (Tabelle: 2) kann einzeln als auch in Kombination bestehen und unterschiedliche Lebens-, Arbeits- und Rollenmodelle aufweisen, und jede Konstellation führt zu individuellen Lern- und Entwicklungsprozessen.


Kompetenzaufbau in Einzelkind- und Mehrkindfamilien

Die Begleitung mehrerer Kinder stellt Eltern vor Herausforderungen, denen Eltern mit einem Kind nicht ausgesetzt sind und andersherum.

In Mehrkindfamilien balancieren Eltern die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes im Einklang mit den Dynamiken zwischen Geschwistern und den Anforderungen des gesamten Familiensystems. Dies erfordert eine kontinuierliche Anpassung ihrer Kompetenzen in Bereichen wie Konfliktmanagement, individuelle Förderung und Stärkung des Gemeinschaftsgefühls.

Altersabstände zwischen den Geschwistern haben einen individuellen Einfluss auf den elterlichen Kompetenzaufbau

Je nach Altersabstand zwischen den Geschwistern unterscheiden sich familiäre Anforderungen erheblich. Ein geringerer Altersabstand von beispielsweise ein oder zwei Jahren führt zu anderen familiären Dynamiken und Anforderungen als ein größerer Abstand von beispielsweise acht, zehn oder zwölf Jahren.

Ein-Kind-Familien sehen sich als alleinige Interaktions- und Ansprechpartner ihres Kindes innerhalb der Familie. Sie müssen dessen soziale Kompetenzen und Interaktionsfähigkeiten bewusst fördern, da Geschwister als natürliche Übungs- und weitere Interaktionspartner innerhalb der Familie fehlen.

In Einzelkind- und Mehrkindfamilien werden also spezifische Lern- und Entwicklungsprozesse angestoßen und werden hier daher kategorisiert (Tabelle: 4).

Tabelle mit den 6 Kategien nach Anzahl der Kinder


Kompetenzaufbau in Familien mit besonderen Kindern

Familien mit besonderen Kindern (Tabelle: 5) zeichnen sich durch spezifische Herausforderungen aus, die von den anderen beschriebenen Anforderungen an eine Familie abweichen. Darunter fallen beispielsweise Familien mit Mehrlingen, erkrankten, geistig oder körperlich eingeschränkten, hochbegabten oder traumatisierten Kindern oder Kindern mit erhöhtem Unterstützungsbedarf. Diese besonderen Kinder prägen die Dynamik innerhalb der Familie und ihres Umfeldes. Von den Eltern erfordert das ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit, Empathie und individuellen Lösungsstrategien.

Eltern von Mehrlingen bringen die individuellen Bedürfnisse mehrerer Kinder gleichen Alters in Einklang, ohne deren gemeinsame Entwicklung und Beziehung aus dem Blick zu verlieren.

Familien mit erkranktem Kind bewältigen den zusätzlichen Pflege- und Betreuungsaufwand, ohne dabei die Bedürfnisse der gesunden Kinder und ihrer eigenen aus den Augen zu verlieren.

Tabelle mit der Kategorisierung von 5 Familien mit besonderen Kindern

Eltern hochbegabter Kinder oder solcher mit Verhaltensbesonderheiten wie AD(H)S oder Autismus fördern gezielt die Fähigkeiten ihrer Kinder und unterstützen diese aktiv, um deren besonderen Bedürfnisse im Alltag und in der Bildung zu integrieren.

Eltern von körperlich oder geistig eingeschränkten Kindern müssen ihren Alltag an die besonderen Bedürfnisse ihres Kindes anpassen und zusätzliche Betreuungsaufgaben bewältigen. Gleichzeitig integrieren sie ihr Kind in die Familie und das Umfeld und unterstützen es gezielt in seiner Entwicklung.

Familien mit einem traumatisierten Kind sind darauf angewiesen, emotionale Stabilität und psychologische Unterstützung sicherzustellen, um sowohl die Belastungen innerhalb der Familie zu bewältigen, als auch die Entwicklung des Kindes und das Wohlbefinden aller Familienmitglieder zu wahren. Um den besonderen Anforderungen gerecht zu werden, entwickeln Eltern mit besonderen Kindern spezifische Kompetenzen, damit sie ihrem Kind und sich selbst, ein bedürfnisgerechtes Familienleben ermöglichen.


Eltern vs. Führungskraft

Jede hier angesprochene Familienform birgt unzählige Kombinationen und lässt vielfältige Lebens-, Arbeits- und Rollenmodelle entstehen. Diese unterschiedlichen Konstellationen schaffen einzigartige Rahmenbedingungen, die individuelle Lern- und Entwicklungsprozesse bei Eltern anstoßen. Jede Familie bietet somit die Möglichkeit, neue Perspektiven zu gewinnen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und Kompetenzen aufzubauen.

Eltern durchlaufen über einen Zeitraum von mindestens 18 Jahren einen langjährigen Entwicklungsprozess, der einer kontinuierlichen Weiterbildung gleichkommt. Sie übernehmen dabei eine führende Rolle innerhalb ihres Familienverbundes ein und setzen ihre Erkenntnisse und erworbenen Fähigkeiten (oft unbewusst) in ihrer Erwerbstätigkeit ein.

Die Definition einer Führungskraft beschreibt das, was Eltern praktizieren

Laut Definition ist eine Führungskraft eine Person, die in einer Organisation Verantwortung übernimmt, Menschen leitet und motiviert, Potenziale und Stärken erkennt und fördert. Sie kommuniziert effektiv und sorgt für ein unterstützendes Umfeld. Sie führt mit Empathie und schafft Raum für Weiterentwicklung. Sie unterstützt ihre Mitarbeitenden dabei, Verantwortung zu übernehmen und ermutigt sie, eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen.

Diese Definition beschreibt das, was Eltern in ihren Familien tagtäglich praktizieren:

Ein Elternteil ist eine Person, die in einer Organisation Verantwortung übernimmt, Menschen leitet und motiviert, Potenziale und Stärken erkennt und fördert. Sie kommuniziert effektiv und sorgt für ein unterstützendes Umfeld. Sie führt mit Empathie und schafft Raum für Weiterentwicklung. Sie unterstützt, die ihr anvertrauten Menschen dabei, Verantwortung zu übernehmen und ermutigt sie, eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen.

Fazit: Der Arbeitsmarkt braucht Elternkompetenzen!

Unternehmen mangelt es zunehmend an Mitarbeitenden, die zwischenmenschliche Beziehungen effektiv gestalten, ein harmonisches Arbeitsumfeld fördern und die Fähigkeit besitzen, sich flexibel an verschiedene Situationen anzupassen.

Eltern mit einem hohem Maß an aktiver Erziehungsverantwortung - überwiegend Mütter - bauen genau diese Kompetenzen und Fähigkeiten in ihrer Elternschaft auf. Sie sind pragmatische, empowernde Teamleader mit Führungspotential.

Eltern-Kompetenzen sind direkt auf den Arbeitsmarkt übertragbar.

Der Hauptgrund, warum Unternehmen keine Mütter einstellen, ist ihre begrenzte Flexibilität und dabei definieren sie Flexibilität ausschließlich auf die zeitliche Verfügbarkeit. Unternehmen, die das Potential elterlicher Kompetenzen erkennen und gezielt innerhalb ihres Teams einsetzen, profitieren von einem inneren Zusammenhalt, sowie Mitarbeitenden, die in ihrer fachlichen Aufgabenvielfalt und Belastbarkeit flexibler sind als Nicht-Eltern.
Kompetenzen aus der Elternschaft tragen maßgeblich zur Stärkung der beruflichen Teamfähigkeit und Resilienz bei und eröffnen Unternehmen die Möglichkeit, pragmatische Teamleader zu gewinnen, die komplexe zwischenmenschliche Dynamiken sowie fachliche Aufgabenstellungen und Herausforderungen gleichermaßen effektiv meistern.

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